von
Dr. Baumann (Stichwort: Ärztehopping)
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Stellen Sie sich vor - nur mal in der Theorie:
Sie sind Hausärztin. Bei Ihnen stellt sich ein Patient vor. Seit 2 Jahren unklare Schmerzen im Bauch. Körperliche Untersuchung, Ultraschall, MRT, kleines Blutbild, großes Blutbild, Magenspiegelung und Darmspiegelung, alles war unauffällig. Keine nennenswerten Ergebnisse. Dennoch stellt sich der Patient in einem regelmäßigen Rhythmus bei Ihnen vor. Sie würden das nach zwei Jahren noch immer vollkommen (1000%ig!) ernst nehmen? Sie würden nicht zeitweise zweifeln? Wenn Sie dann noch mitbekommen - wie, ist egal -, der besagte Patient stellt sich bei 2,3 weiteren Kollegen vor, ebenfalls alles unauffällig, was würden Sie dann denken?
Das Beispiel ist nun sehr direkt und deutlich. Aber sowas gibt es. Das ist doch keine Seltenheit. Auch Sie würden dann sicherlich irgendwann zweifeln und nicht mehr an das Gute glauben - das da etwas vorliegt. Sie können untersuchen, überweisen, ect. - sie predigen. Alles bleibt wie gehabt....
Wissen Sie, wie sich solche Kollegen fühlen? - Um es hart zu sagen: Sie fühlen sich verarscht!
Ich würde mich - wie bestimmt 98% der Menschen - ebenfalls verarscht fühlen. Selbst als gutgläubiger Mensch. Ich nehme vieles ab und verliere die Hoffnung nicht. Aber irgendwann sind Grenzen erreicht.