Hallo chongo,
erst mal ein kleiner Rat: hör jetzt auf im Internet zu forschen. Da erhälts Du nur alle möglichen dubiosen Ratschläge die Dich noch mehr verwirren oder erschrecken.
Zu Deiner eigendlichen Sache:
Mediane Barre heißt frei übersetzt eine Behinderung im mittleren Bereich. Das kannst Du Dir so vorstellen: Bei der Spiegelung sieht man einen runden Ausschnitt (wie durchs Fernrohr). Die Prostata hat 3 Lappen die man bei der Spiegelung sehr gut erkennen kann. Sie dringen von der Seite in die Harnröhre und damit auch ins Gesichtsfeld des Untersuchers. Der untere Lappen (median) liegt etwa von 16 - 20 Uhr. Bei Dir scheint er etwas mehr ausgebildet zu sein. Das gibt es immer wieder - auch bei jüngeren Männern. Allerdings macht es in Deinem Alter meist noch keine solche starken Beschwerden. Ein etwas vergrößerter Prostatalappen hat noch nichts mit einer gutartigen Vergrößerung zu tun und schon gar nicht mit einer bösartigen. Das ist einfach Natur. So wie manche Menschen dicke Wurstfinger haben und andere dagegen zarte schlanke Finger besitzen. Das ist also keine Folge einer Entzündung oder Narbe.
Ich selbst glaube nicht, dass es sich um eine bösartige Vergrößerung handelt. Mein jüngster Patient war 42 Jahre alt. Sicher wurdest Du vom Arzt rektal untersucht - das gehört ja zum Standart. Da kann ein so erfahrener Arzt das gut beurteilen, ob sich eine bösartige Veränderung in der Prostata befindet. Auf den PSA Test würde ich verzichten aber das steht Dir natürlich frei. Wenn Du ihn abnehmen lassen möchtest, dann muss das vor einer rektalen Untersuchung oder erneuten Spiegelung geschehen ansonsten ist der Wert verfälscht. Aber Du könntest eine Ultraschalluntersuchung von der Prostata machen lassen, da sieht man sehr deutlich ob irgendwelche Herde vorhanden sind. Die Untersuchung wird vom Enddarm aus gemacht.
Eine Trabekulose beschreibt die Blaseninnenwand bzw. den Blasenmuskel den man bei der Spiegelung gesehen hat. Der Muskel hat sich in Deinem Fall verändert, er ist gewachsen und bildet Stränge (Trabekel). Diese entstehen durch die Abflussbehinderung. Der Muskel muss verstärkt gegen die Enge arbeiten. Das hat nichts, aber wirklich auch gar nichts mit einer Tuberkulose des Harntraktes zu tun - absoluter Unsinn, lass Dich nicht verrückt machen!
Das weitere Vorgehen bzw. die Vorschläge zum Procedere des Urologen würde bei uns auch so laufen - Urodynamik und dann evtl. Schlitzung.
LG gisie